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Der Herbst ist da, der Winter klopft an. Der Kanonenschuss zum Rennen um die meisten Verkäufe in der umsatzstärksten Zeit des Jahres steht kurz bevor: Singles Day, Black Friday, Cyber Monday und der Vorweihnachtsverkauf. Wenn für viele die gemütliche Jahreszeit beginnt, stehen Unternehmer im E-Commerce auf der Startbahn und bereiten ihre E-Commerce Logistik und die Zahlarten in ihrem Shop auf die letzte Verkaufs-Etappe des Jahres vor.

Da bleibt die große Frage: Wie kann man den Onlineshop auf die Peak Season vorbereiten? Genauer gesagt: Wie kann man Kaufabbrüche minimieren und die Conversion Rate erhöhen? Hier spielt die Auswahl an Zahlarten eine ebenso große Rolle wie die Frage danach, wie man das erhöhte Paketvolumen während dieser Zeit effizient abwickelt.

Zahlarten als Grund für Kaufabbrüche im Checkout

Die E-Commerce Statistik 2022 von Sendcloud hat gezeigt, dass es vielseitige Gründe für den Kaufabbruch im Checkout gibt.

Gründe für den Kaufabbruch im Checkout können sein:

  • Für 20% sind es schlechte Erfahrungen mit dem Versandunternehmen
  • Für 44% eine zu lang angegebene Lieferzeit
  • Und für über 68% zu hohe Versandkosten!

Die Zahlen zeigen es bereits: Für Online-Verbraucher spielt der Bezahlvorgang eine herausragende Rolle im Checkout und damit bei ihrer Kaufentscheidung. Zudem brechen mehr als 53% den Kaufvorgang ab, wenn sie mit keinem der vom Shop angebotenen Zahlungsmethoden einverstanden sind.

Da der Kaufabbruch im Bestellprozess besonders schmerzhaft ist, lohnt es sich, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Vor allem zur Peak Season ist der Konkurrenzdruck besonders hoch, da Konsumenten sich auf eine wahre Schnäppchenjagd begeben. Somit kannst Du als Onlinehändler also ein super Angebot in petto haben, aber der Kunde kann sich in letzter Minute doch noch umentscheiden, wenn die Lieblings-Bezahlmethode oder Versandanbieter nicht dabei ist.

Zahlarten: Frau am Laptop

Somit kann man also zusammenfassen, dass vor allem zwei Faktoren eine wichtige Rolle spielen, um Kaufabbrüche in der Peak Season zu verhindern:

  • Der richtige Zahlarten-Mix
  • Verschiedene Versandoptionen

Im folgenden Artikel geht es um den richtigen Zahlarten-Mix und einige Tipps, wie Du deinen Onlineshop auch jetzt noch für die Peak Season 2022 vorbereiten kannst. Oft wird der Bezahlung nicht viel Aufmerksamkeit geschenkt, dabei kann der Zahlarten-Mix maßgeblich zum Erfolg im E-Commerce beisteuern. „On Top“ gibt es noch ein paar allgemeine Tipps, wie Du Zahlungen in deinem Onlineshop am besten abwickeln kannst.

Die beliebtesten Zahlarten in Deutschland

Nach den Ergebnissen der Online Payment Studie 2019 des EHI Retail Institutes, ist der Kauf auf Rechnung 2018 noch die beliebteste Bezahlmethode bei deutschen Online-Shoppern gewesen. Der Prozentanteil lag bei 27,9 % am Umsatz des deutschen E-Commerce. PayPal wird beim Onlinekauf auch immer beliebter: bei 20,5 % lag der Umsatzanteil 2018 und ist somit im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte gestiegen. Auf dem dritten Rang befand sich mit 19,7 % das Lastschriftverfahren, welches auch ein paar Prozentpunkte einbüßen musste. Die Kreditkarten kamen mit 10,7 % auf den vierten Rang. Ob Visa, Mastercard oder American Express, Kreditkartenzahlung sollte man nicht unterschätzen. Ratenkauf bzw. Finanzierung, Vorkasse, Zahlung bei Abholung, Sofortüberweisung und Nachnahme sind weitere nennenswerte Bezahlmethoden, die auf dem deutschen Markt angewendet werden.

Grenzüberschreitende Zahlungen: Welche Zahlarten sind im Ausland wichtig?

Du bemerkst ein steigendes Interesse an deinem Onlineshop aus dem Ausland? Oder Du glaubst, deine Produkte könnten sich hervorragend in anderen Ländern verkaufen lassen? Dann solltest Du unbedingt auch deinen Zahlarten-Mix an die Gegebenheiten des jeweiligen Landes anpassen. Die favorisierten Bezahlmethoden in Deutschland sind nämlich kein Abgleich zum Ausland.

Zahlungsmethoden in Österreich

Die in Österreich am häufigsten verwendet Zahlungsmethode ist EPS (Electronic Payment Standard). Diese Bezahlmethode wurde von mehreren österreichischen Banken gemeinsam entwickelt und genießt bei den deutschen Nachbarn hohe Beliebtheit. EPS ist die beliebteste Zahlungsmethode für Überweisungen in Österreich.

Zahlungsmethoden in den Niederlanden und Belgien

iDEAL ist die in den Niederlanden am häufigsten genutzte Zahlungsmethode. Mindestens  60 % der niederländischen Online-Konsumenten bezahlen online mit iDEAL. Hierbei überweist der Kunde den Geldbetrag direkt von seinem Bankkonto in der ihm vertrauten Online Banking-Umgebung. Der Marktführer in Belgien ist Bancontact, über 80 % der belgischen Onlineshops bietet diesen Zahlungsweg an.

Zahlungsmethoden in Frankreich

Die Franzosen bezahlen mit Cartes Bancaires. Mit über 4 Millionen Karten mit Visa-Branding im Umlauf, zählt es zur häufigsten genutzten Bezahlmethode. Die Bezahlung läuft wie bei anderen Kreditkarten ab: gezahlt wird zu einem späteren Zeitpunkt, wobei der Händler nicht auf den Betrag warten muss.

Zahlungsmethoden in Polen

In Polen ist die Banküberweisung sehr beliebt, deshalb ist Przelewy24 ist die beliebteste Zahlungsmethode in Polen. Przelewy24 ermöglicht seinen Kunden über viele polnische Banken, internationale Kreditkarten und verschiedene andere Zahlungsmethoden, wie SMS, die Online-Überweisung.

Hier wird schnell deutlich, wie unterschiedlich die Präferenzen für verschiedene Länder sind: in Italien wird am häufigsten mit PostePay (Visa) bezahlt, ebenso in Spanien und Dänemark belegt die Visakarte den ersten Platz. PayPal ist fast unabkömmlich in Deutschland, doch mehr Kunden bekommt man in Europa dadurch nicht zwangsläufig.

Wie sollte der Bestellprozess aussehen?

Wie bereits erwähnt, sollten die Zahlmethoden mitunter Vertrauen beim Kunden erwecken. Deswegen sollte man als Onlinehändler auch auf die Darstellung der Bezahlmethoden achten. Weniger ist mehr! Ein schlichter, aber klarer Checkout wird den Kunden zum Kaufabschluss bringen.

Wie sollte der Bestellprozess aussehen? Idealer Checkout mit Mollie

Die Icons und Widgets der Zahlungsmethoden sollten zur Deutlichkeit eingefügt werden. Diese haben oft einen hohen Wiedererkennungswert. Der Bezahlvorgang ist ein sensibles Thema für den Kunden, deswegen sollten vertrauenerweckende Elemente wie ein Prüfsiegel oder Kundenbewertungen integriert werden. Das reduziert allgemeine Skepsis und fördert das Vertrauen in einen noch unbekannten Onlineshop.

Hier möchte man natürlich auch nicht auf das eigene Branding verzichten. iFrame-Lösungen lassen den Checkout im eigenen Onlineshop und Kunden werden nicht auf eine externe Bezahlseite weitergeleitet. Ein wichtiger Aspekt, den es hier zu beachten gilt, ist der Mobile Checkout. Immer mehr wird über das Smartphone bestellt. Das bedeutet, dass auch das die mobile Customer Experience optimiert sein sollte.

Zahlungsarten auf der Website präsentieren

Es empfiehlt sich, Zahlungsarten auch schon auf der Webseite zu präsentieren. Der Kunde sollte von Anfang an die Möglichkeit haben, zu sehen, welcher Payment-Mix ihn im Checkout erwarten wird. Dies kann ganz einfach im Footer des Shops integriert werden: „Akzeptierte Zahlungsarten“ und die entsprechenden Logos der Methoden verweisen, auch wenn oft unterbewusst, auf die Optionen im Checkout.

Die richtige Auswahl und Integration der richtigen Zahlarten bedeutet für dich als Händler Zeit, Geld und Know-how. Der Payment-Dschungel in Deutschland und Europa wird immer vielfältiger und komplexer. Außerdem sind mit der Zahlungsabwicklung auch immer Risiken verbunden. Deswegen greifen viele Onlinehändler gerne auf einen Payment Dienstleister zurück. Nach der ECC-Payment-Studie arbeiteten im Jahre 2018 bereits die Hälfte aller Händler mit einem Dienstleister zusammen und ein Fünftel plante die Zusammenarbeit.

Was ist ein Payment Service Provider?

Als Onlinehändler hat man die Entscheidung zu treffen, wie man die verschiedenen Bezahlvarianten anbieten möchte. Selbstverständlich kann man sich selbst mit den verschiedenen Anbietern verhandeln. Die Mehrheit der Onlinehändler zieht allerdings die technische Anbindung über einen Payment Service Provider (PSP) vor. Hierbei ist es egal, ob Du ein Start-up leitest oder ein etabliertes Unternehmen führst: Ein PSP ist die Schnittstelle zwischen dem Händler und den Bezahlmethoden-Anbietern. In der Regel werden APIs angeboten, sodass eine Integration in bestehende Shopsysteme sehr schnell umgesetzt ist.

Worin bestehen die Vorteile eines PSPs?

Ganz einfach: statt mit allen Anbietern von Bezahlmethoden einzeln zu verhandeln, gibt es nur einen Vertrag, den es zu unterschreiben gilt. Du hast auch nur einen Ansprechpartner. Hier gibt es außerdem immer viel Verhandlungsspielraum. Bedeutet also, dass sich oft bessere Konditionen aushandeln lassen als bei einem Zahlungsdienstleister.

Außerdem besteht die Möglichkeit, die neuen Zahlungsmethoden einfach und mit wenigen Klicks anzubieten. Dies ist vor allem wichtig, wenn ein Unternehmen vorhat, ins Ausland zu expandieren.

Ein weiterer Vorteil ist das Risiko für Zahlungsausfälle. Der Bezahldienstleister trägt in der Regel auch die Verantwortung. Nehmen wir zum Beispiel den Rechnungskauf, die beliebteste Bezahlmethode bei den deutschen Konsumenten, aber doch weniger attraktiv bei den Händlern. Denn hier besteht oftmals die Angst, dass Rechnungen trotz Warenlieferung nicht beglichen werden und man auf den Kosten sitzen bleibt. Genauso kann das Risiko entstehen, wenn die Lastschrift einfach zurückgebucht wird. Der Payment Service Provider ist der Vertragspartner für den Kunden und somit wird das Risiko für unbeglichene Rechnungen übernommen.

Das kann vor allem in der Peak Season von enormem Vorteil sein, weil man mit dem Rechnungskauf die Conversion Rate erhöht. Die Warenkörbe sind voller als gewohnt, aber das Weihnachtsgeld ist im November ja noch nicht ausgezahlt. Zur Peak Season möchten Händler sichergehen, dass vor allem die Zahlungen reibungslos funktionieren. Deswegen sollte man sich frühzeitig noch informieren, welcher Payment Service Provider am besten geeignet ist. Einige Anbieter können eine Anbindung sehr schnell umsetzen.

Fazit

Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass es eine gesunde Auswahl an verschiedenen Zahlungsarten gibt. Schau noch einmal genau auf die Zielgruppe: werden deine angebotenen Zahlungsarten von der Zielgruppe akzeptiert? Es lohnt sich auch, einmal in die Zahlen der Peak Season 2020 zu schauen, vielleicht ziehst Du zur umsatzstärksten Zeit des Jahres ja auch andere Kundengruppen an. Demnach sollten man auch den Zukunfts-Kunden nicht aus den Augen verlieren, neue Trends gibt es auch in der Art und Weise wie wir online bezahlen.

Wichtig ist auch, dass der Zahlarten-Mix zum eigenen Produktsortiment passt. Falls Du also zur Peak Season besondere Produkte hervorhebst, solltest Du auch deine Bezahlmethoden unter dem Aspekt beleuchten. Es versteht sich von selbst, dass die Zahlart sich auch wirtschaftlich für dich lohnen muss, vor allem zur Peak Season. Deshalb empfiehlt es sich, bevor der große Ansturm kommt, nicht nur deine E-Commerce Logistik anzupassen, sondern ebenso noch einmal das Zahlarten Angebot in deinem Onlineshop zu kontrollieren. Während Anbieter wie Mollie dein passender Ansprechpartner für deine Bezahlmethoden im Checkout sind, kann dich Sendcloud bei der Auswahl passender Versandmethoden unterstützen. Erstelle einfach gleich deinen Account, ganz unverbindlich und kostenlos, und portiere es selbst aus:

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Über die Gastautorin:

“Kristina Schmitz arbeitet seit Mitte 2019 für Mollie, einem europäischen Payment Service Provider als Marketing Managerin für die DACH Region. Mit über 6 Jahren Berufserfahrung im Marketing und E-Commerce, sieht sie eine neue Herausforderung in der Payment Industrie.”

Kristina SchmitzMarketing Managerin DACH bei Mollie

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