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Jedes Jahr werden weltweit fast 250 Milliarden Pakete verschickt. Im Internet gibt es Dutzende globale Marketplaces, auf denen internationale Lieferungen ein paar Euro (oder Dollar oder Pfund) kosten. Einkäufe aus dem Ausland sind keine Seltenheit mehr, sondern Teil der Realität auf einem globalen Markt. Und wir alle profitieren davon.

Als Kunden und Kundinnen erwarten wir, dass der internationale Versand schnell und stressfrei verläuft. Doch hinter den Kulissen sieht das oft anders aus. Unternehmen sind mit erhöhten Risiken, Zöllen, strengeren Vorschriften und der Verwaltung von Retouren konfrontiert. Zudem geht schätzungsweise jedes zehnte Paket verloren, sodass solide Rückgaberichtlinien unerlässlich ist.

Jedes Unternehmen, das sich ernsthaft mit dem internationalen Versand beschäftigt, braucht deshalb eine solide Strategie. Es gibt kein Patentrezept, das für alle passt. Vielmehr muss es lokal erfolgen, mit Anbietern, denen deine Kunden und Kundinnen vertrauen können und die durch solide Richtlinien abgesichert sind.

Wenn du den internationalen Versand in Betracht ziehst oder deinen weltweiten Umsatz steigern möchtest, hilft dir unser umfassender Guide zum internationalen Versand dabei, vom ersten Tag an alles richtig zu machen.

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Was ist internationaler Versand?

Beim internationalen Versand wird ein Paket außerhalb deines Heimatlandes verschickt.

Wenn du ein Paket innerhalb deines eigenen Landes verschickst, unterliegst du den inländischen Rechtsvorschriften. Sobald dein Paket Landesgrenzen überschreitet, unterliegt es internationalen Gesetzen, Regeln und Vorschriften. Sich darin zurechtzufinden kann eine Herausforderung sein (besonders für diejenigen, die ungerne Formulare ausfüllen).

Der Versand außerhalb eines gemeinsamen Wirtschaftsraums ist deutlich schwieriger. Die durch den Brexit verursachten Verzögerungen und Störungen zeigen das ganz deutlich. Unternehmen, die nach APAC, Nordamerika und Südamerika liefern, sehen sich mit einer komplexen Reihe von Zollbestimmungen und Versandkontrollen konfrontiert, die schwer zu durchschauen sind. Deshalb ist es entscheidend, den richtigen Partner zu finden und eine zielgerichtete Strategie zu entwickeln.

Unseren internationalen Versandexperten und -expertinnen haben hier 7 grundlegende Punkte jeder internationalen Versandstrategie zusammengefasst:

  1. Zielmarkt kennen
  2. Versanddienstleister auswählen
  3. Rechtliche Anforderungen verstehen
  4. Sicher durch den Zoll kommen
  5. Pakete richtig verpacken und kennzeichnen
  6. Versichern oder nicht versichern?
  7. Internationale Retouren bearbeiten

1. Zielmarkt kennen

Kennst du deine Kunden und Kundinnen wirklich? Das ist die erste Frage, die du dir stellen solltest, wenn du international versenden möchtest.

Der E-Commerce-Lieferkompass 2023 zeigt, dass erfolgreiche Onlineshops Dienstleistungen rund um Kunden und Kundinnen aufbauen und auf deren Bedürfnisse eingehen. Der durchschnittliche Kunde bzw. die Kundin gibt gerne Hunderte von Euro online aus und bestellt durchschnittlich 1,8 Produkte pro Monat. Das sind über 20 Online-Bestellungen pro Jahr.

Jeder Onlineshop weiß aber auch, dass (leider) nicht jeder Klick zu einem Verkauf führt. Was ist der Hauptgrund, warum Kunden und Kundinnen ihre Bestellungen abbrechen? 44 % geben an, dass Probleme mit Versand- und Lieferoptionen zum Abbruch veranlassen.

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Kunden und Kundinnen wollen Komfort, sie wollen aber auch Kosten sparen. 35 % geben an, dass sie bei Bestellungen über 150 € einen kostenlosen Versand erwarten. Doch sie sind auch realistisch: 66 % gehen davon aus, dass die Pandemie die Versandkosten für alle Unternehmen erhöht hat.

Der durchschnittliche Kunde bzw. die Kundin erwartet eine Lieferung innerhalb von 3-4 Tagen. Sie sind bereit, maximal 5 Tage auf die Lieferung zu warten.

Die Studie zeigt, dass Kunden und Kundinnen in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Erwartungen an Lieferzeiten, Preise, Paketdienste und Retouren-Richtlinien haben. Durch die Erstellung von Personas mit detaillierten Erwartungen kannst du ein attraktives und erschwingliches Angebot erstellen. Außerdem kannst du Bereiche identifizieren, in denen du die Erwartungen bereits erfüllst und andere, in denen noch Aufholbedarf besteht.

Obwohl es wichtig ist, die Unterschiede zu erkennen, ist durch digitale Technologien eine globale Konsumgruppe mit gemeinsamen Erwartungen entstanden. In allen Bereichen erwarten Kunden und Kundinnen eine „nahtlose“ Customer Journey von der Kaufabsicht bis zur Bestellung mit einem Klick. Analysiere deinen Zielmarkt genau, bevor du mit der Entwicklung deiner internationalen Versandstrategie beginnst.

2. Versanddienstleister auswählen

Die Bestellung ist eingegangen.. Jetzt geht es daran, das Paket zu liefern.

Da Versandkosten immer höher werden, solltest du bei der Auswahl eines Paketdienstes das richtige Gleichgewicht zwischen Kosten und Geschwindigkeit finden.

Natürlich möchten Kunden und Kundinnen den Artikel so schnell wie möglich haben und sind bereit, dafür zu zahlen. Mithilfe von Recherche in die Erwartungen deiner Kundschaft kannst du die Optionen eingrenzen.

Deine ideale internationale Versandart hängt stark von den Produkten sowie den Erwartungen deiner Kunden und Kundinnen ab. Du solltest deine Versandmethoden sorgfältig abwägen, um nicht zu viel auszugeben oder Vorteile wie verbesserte Sendungsverfolgung, Expresszustellung oder nominierte Zustellung zu verpassen.

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Du hast die Wahl zwischen drei Arten von Versanddienstleistern:

  • Postdienst
  • Paketdienst
  • Spedition

Schauen wir uns diese der Reihe nach an.

1. Postdienste

Postdienste wie die Deutsche Post verbinden sich mit lokalen und internationalen Partnern, um deine Pakete zuzustellen.

  • Vorteile: Günstiger und im Allgemeinen vertrauenswürdiger bei Kunden und Kundinnen
  • Nachteile: Das Paket muss nach dem Grenzübertritt von einem anderen Paketdienst umgeladen werden. Bei der Nachverfolgung gibt es weniger Kontrolle und Transparenz, und Forderungen können länger dauern.

2. Paketdienste

Du kannst auch internationale Paketdienste mit globalen Netzwerken wie DHL, DPD und UPS nutzen.

  • Vorteile: Expressdienstleister wie diese verfügen über starke internationale Netzwerke, sind also schneller und bieten eine bessere Sendungsverfolgung
  • Nachteile: Sie sind im Allgemeinen teurer, was die Kosten für deine Kunden und Kundinnen erhöht

3. Spedition

Speditionen sind Vermittler zwischen dir (dem Versendenden) und dem Versandunternehmen.

  • Vorteile: Sie reduzieren den Aufwand bei der Interaktion und bieten eine einzige Lösung.
  • Nachteile: Die Kosten können höher sein als bei einem direkten Versand, und deine Beziehung besteht zum Vermittler und nicht zum Transportunternehmen

Die Wahl hängt von mehreren Faktoren ab, darunter Versandzeit, Zuverlässigkeit, Sendungsverfolgung und allgemeine Fähigkeiten. Deine Entscheidung sollte sich an den Anforderungen und Erwartungen deiner Kunden und Kundinnen orientieren.

Frage dich grundsätzlich: Bin ich zuversichtlich, dass das Unternehmen mein Paket schnell und sicher zu meinen Kunden und Kundinnen bringen kann, und zwar zu einem Preis, den ich zu zahlen bereit bin?

Berechnung der Versandkosten

Sobald du festgelegt hast, welche Produkte du versenden und wohin du sie versenden möchtest, und wer für die Lieferung verantwortlich ist, kannst du die Versandkosten berechnen.

Der internationale Versand wird von mehreren Faktoren beeinflusst, darunter Zölle und Steuern, Paketwert, Treibstoffkosten, Versandart (Luft, Land oder See), Lieferentfernung, Gewicht und Abmessungen sowie Versicherung und Schutz.

Die meisten Unternehmen und Marken bieten Gewichtsklassifizierungen an, um es Kunden und Kundinnen einfacher zu machen. Dazu kann die Aufteilung der Pakete in verschiedene Größen gehören:

  • Der Versand kleiner Pakete kostet 5 €
  • Der Versand mittlerer Pakete kostet 10 €
  • Der Versand großer Pakete kostet 20 €

Die Verwendung von Klassifizierungen vereinfacht die Berechnungen für Kunden und Kundinnen und macht es für sie einfacher, die Gesamtkosten der gelieferten Waren einzusehen.

Kunden und Kundinnen möchten Produkte zu den niedrigsten Kosten. Daher solltest du versuchen,  die Versandkosten zu minimieren. Einige Strategien umfassen die Aushandlung von Rabatten und günstigen Tarifen für den Massenversand bei den Paketdiensten.

Wie erfolgreich du dabei bist, hängt von der Größe deines Unternehmens ab. In den meisten Fällen gilt: Je größer dein Unternehmen (und je mehr Pakete du versendest), desto größer ist der Rabatt, den du aushandeln kannst.

Du kannst von Versandsoftware wie Sendcloud profitieren, die ihre Größe nutzen können, um Mengenrabatte und Vorzugspreise weiterzugeben.

3. Rechtliche Anforderungen verstehen

Es gibt strenge Kontrollen für Waren, die Grenzen überschreiten. Du findest eine Liste mit verbotenen Artikeln (die unter keinen Umständen versendet werden dürfen), solchen, die möglicherweise Beschränkungen unterliegen (z. B. unter CITES fallende Wälder) und solchen, die deutlich gekennzeichnet werden müssen (z. B. Artikel, die Lithium-Ionen-Batterien enthalten).

Es liegt in deiner Verantwortung, zu wissen, was du versenden kannst und was nicht, und sicherzustellen, dass alle relevanten Formulare ausgefüllt sind. Überprüfe also doppelt und dreifach, ob du deine Produkte legal versenden darfst.

Was sind verbotene Gegenstände?

Jedes Land und jeder Paketdienst hat unterschiedliche Regeln dafür, was versendet werden darf und was nicht. Daher solltest du gründlich recherchieren, bevor du einen Markt erschließt oder dort einen Paketdienst in Anspruch nimmst. Vergewissere dich, dass der Versand deiner Artikel sicher und legal ist.

Hier ist eine Liste der Produkte, die du grundsätzlich nicht ins Ausland versenden darfst:

  • Aerosolsprays
  • Alkoholische Getränke
  • Zigaretten
  • Verderbliche Waren
  • Benzin oder Öl
  • Nagellack
  • Parfüm und Aftershave
  • Gift
  • Feuerzeuge
  • Feuerlöscher
  • Gasmasken
  • Lotterielose
  • Rohdiamanten
  • Beschädigte Batterien
  • Magnete

Du solltest außerdem bedenken, dass Paketdienste verdächtige Pakete stichprobenartig überprüfen können. Und dies auch tun. Sie prüfen Pakete, die:

  • Beschädigt oder unsachgemäß verpackt sind
  • Lecks, seltsame Gerüche oder andere Anzeichen für unangemessenen Inhalt aufweisen
  • Schlecht verpackt oder verdächtig sind

Warum tun sie das? Sie sind rechtlich dafür verantwortlich, sicherzustellen, dass ihr Betrieb sicher und ordnungsgemäß abläuft. Beschädigte Batterien können beispielsweise Feuer fangen und gravierende Folgen haben.

Wenn Paketdienste oder Zollteams Produkte finden, deren Versand nicht zulässig ist, werden diese beschlagnahmt oder vernichtet. Und du verlierst den Produktpreis und bleibst mit unzufriedenen Kunden und Kundinnen zurück.

4. Sicher durch den Zoll kommen

Es ist wichtig, deinen Kunden und Kundinnen im Voraus zu sagen, welche Gebühren sie für die Einfuhr von Waren zahlen müssen. Sonst kann man dir Irreführung vorwerfen

Zu den Kosten gehören Einfuhrzölle, Mehrwertsteuer und Bearbeitungskosten für Paketdienste. Auch wenn eine auf den Cent genauen Berechnungen schwierig ist, kannst du den Käufern und Käuferinnen eine Kostenschätzung geben.

Warum sich so viel Mühe machen? Wenn deine Kunden und Kundinnen diese Kosten nicht kennen, können sie das Paket ablehnen. Das bedeutet, dass du sowohl die Zollkosten als auch die Kosten für die Rücksendung des Pakets tragen musst. Schlimmer noch: Wenn deine Kunden und Kundinnen unzufrieden sind, können sie auch deinem Ruf schaden.

Unternehmen, die international versenden, sollten International Commercial Terms (allgemein bekannt als Incoterms) entwickeln, die allen Kunden und Kundinnen zugesandt werden (oder online verfügbar sind).

Incoterms haben drei Kernfunktionen:

  1. Kostenzuordnung: Sie geben an, wer für die Versand-, Versicherungs-, Import- und Zollkosten der Sendung verantwortlich ist.
  2. Verteilung der Pflichten: Sie geben an, wer für den Transport verantwortlich ist und wohin.
  3. Risikoübertragung: Sie geben an, wer in jedem Schritt des Versands für die Ware verantwortlich ist, auch wenn das Risiko und die Kosten der Lieferung vom Verkaufenden auf den Kaufenden übergehen.

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Welches Zollformular benötigst du?

In der EU können Waren zwischen Ländern frei transportiert werden. Wenn du außerhalb der EU versendest, musst du einige Formulare ausfüllen.

Je nach Paketdienst und Zielort musst du beim Versand internationaler Pakete eine Handelsrechnung, eine CN22- oder CN23-Erklärung und ein Ursprungszeugnis ausfüllen.

  • Zollinhaltserklärung CN22: Gib beim Versand von Waren mit einem Gewicht bis zu 2 kg und einem Wert bis zu 425 € eine CN22 an. Bringe die Zollinhaltserklärung CN22 außen am Paket an.
  • Zollinhaltserklärung CN23: Gib eine CN23 an, wenn du Waren mit einem Gewicht von mehr als 2 kg und/oder einem Wert von mehr als 425 € versendest. Dann benötigst du den CN23. Die CN23-Erklärung ist größer als die CN22-Erklärung und muss in einem durchsichtigen Umschlag außen am Paket angebracht werden. Lege dem Karton auch ein zweites Exemplar bei.
  • Lieferschein CP71: Das ist ein obligatorisches Dokument, das der CN23-Zollinhaltserklärung beiliegt.
  • Handelsrechnung: Füge die Handelsrechnung jeder Handelssendung bei, die in ein Land außerhalb der EU geht. Die Handelsrechnung ist ein obligatorisches Zolldokument, das Informationen über den Inhalt des Pakets und alle vereinbarten Bedingungen enthält, beispielsweise wer die Zollgebühren zahlt (die Incoterms).
  • Ursprungszeugnis: Das Ursprungszeugnis gibt die Herkunft eines Produktes an und zeigt folglich, in welchem Land das Produkt hergestellt wurde.

Diese Nummern solltest du kennen:

  • Zolltarifnummer: Wenn du Zolldokumente wie die Handelsrechnung oder die Zollinhaltserklärung ausfüllst, so wirst du darum gebeten, die entsprechende Zolltarifnummer anzugeben. Sie sind 6-stellige von der Weltzollorganisation (WZO) festgelegte Codes des Harmonisierten Systems (HS) und dienen der genauen Klassifizierung von Waren für den internationalen Versand.
  • EORI-Nummer: Die Zuteilung der EORI-Nummer für Händler ermöglicht den schnellen und unkomplizierten Austausch von Händlerinformationen mit Zollbehörden außerhalb der EU. Im Gegensatz zu den Zolltarifnummern, die für jedes einzelne Produkt erst ermittelt werden müssen, bleibt diese Nummer – ist sie erstmal beantragt – für dich beim außereuropäischen Handel praktisch immer gleich.

Das hört sich nach viel Aufwand an und ist es auch. Aber es gibt eine Lösung. Unternehmen können den Aufwand bei der Verwaltung von Zollanmeldungen reduzieren, indem sie die automatische Erstellung von Zollerklärungen nutzen.

Mit Sendcloud kannst du beispielsweise ganz einfach ein konformes Zollformular erstellen, das du ausdrucken und ins Paket legen kannst. Das Ergebnis? Keine menschlichen Fehler und eine große Zeitersparnis.

5. Pakete richtig verpacken und kennzeichnen

Das Verpacken von Produkten für den internationalen Versand klingt vielleicht einfach, aber wusstest du, dass sie einem Fall aus 1,5 Metern Höhe standhalten müssen?

Wir haben hier einige Expertentipps für dich zusammengestellt. So verpackst du deine Pakete so, dass sie den Unebenheiten des internationalen Versands standhalten.

Das solltest du tun…

  • Verstärke die Ecken deines Pakets mit mindestens 48 mm breitem Paketband.
  • Achte auf einen Abstand von 6 cm zwischen Produkt und Versandkarton.
  • Fülle die Verpackung mit Füllmaterial wie Luftpolsterfolie oder Schaumstoff-Erdnüssen.
  • Verwende für zerbrechliche Güter Kartons aus zweilagiger Wellpappe und sorge für zusätzlichen Schutz mit einigen Lagen Luftpolsterfolie.

Das solltest du nicht tun…

  • Vermeide die Verwendung von zu großen und schweren Kartons, da der Versand teurer ist.
  • Verwende keine Schnüre oder Garn, um die Schachtel zu verschließen oder Pakete mit Folie abzudecken.
  • Verwende niemals Zeitungen oder andere veröffentlichte Inhalte zum Verpacken von Paketen. Das kann durch örtliche Zensurregeln eingeschränkt werden und dein Paket blockieren.

Durch die Einrichtung eines Prozesses zum Verpacken internationaler Pakete stellst du sicher, dass deine Waren im besten Zustand bei deinen Kunden und Kundinnen ankommen. Es kann ein wenig Zeit in Anspruch nehmen (und etwas mehr kosten), aber es sorgt letztlich dafür, dass deine Pakete geschützt und deine Kunden und Kundinnen zufrieden sind.

💡So formatierst du internationale Adressen

In einigen Ländern enthalten Adressen möglicherweise keine Hausnummer, Postleitzahl oder sogar einen Straßennamen. Paketdienste versehen ihre Labels mit einer speziellen Formatierung, um sicherzustellen, dass sie problemlos versendet werden können.

Es liegt an dir, die erforderlichen Informationen für unterschiedliche Länder zu recherchieren. Gestalte deinen Checkout so, dass alle Informationen erfasst werden, damit nichts fehlt.

Ein Tipp von den Profis: Einige Plugins können Adressen automatisch ausfüllen, um Probleme beim internationalen Versand zu vermeiden.

Expertentipps für die richtige Adressierung internationaler Pakete

  • Schreibe immer den vollständigen Namen des Ziellandes in Großbuchstaben hinter den Namen der Stadt des Empfangenden.
  • Schreibe die Länder- und Städtenamen auf Englisch.
  • Füge den Postleitzahlen oder Ortsnamen keine ISO-Codes wie FR, D, CH usw. hinzu. Das kann zu Fehlern und Verzögerungen führen.

So formatierst du Adressen richtig

  • Empfängername
  • Straße mit Hausnummer/Postfachnummer
  • Postleitzahl und Ortsname
  • Ländername – in Großbuchstaben

6. Versichern oder nicht versichern?

Wir alle wissen, dass Unfälle passieren und Pakete verloren gehen. Daher ist eine Versicherung unerlässlich. Eine Versicherung schützt dich und deine Kunden und Kundinnen im Falle eines Zwischenfalls mit dem Paket.

Einige Versandoptionen sind standardmäßig für einen bestimmten Betrag versichert. Wenn nicht, kannst du eine Zusatzversicherung über den Paketdienst oder einen Drittanbieter abschließen.

Die Entscheidung, deine Pakete zu versichern, hängt von deiner Risikoeinstellung und den Kosten der von dir versendeten Artikel ab. Denke bei der Betrachtung der Kosten allerdings an Folgendes: Bist du bereit, deine Kunden und Kundinnen einem Risiko auszusetzen und dadurch möglicherweise deinen Ruf zu schädigen, da du keinen zusätzlichen Schutz anbietest?

💡Zusätzlicher Versandschutz von Sendcloud

internationaler-versand-versandschutz-icon Mit dem Versandschutz von Sendcloud kannst du deine Pakete durch einfache Schadensmeldung und schnelle Rückerstattungen vor Verlust und Beschädigung schützen. Sie bietet einen besseren Schutz als die Standardversicherung eines Paketdienstes und gibt dir das nötige Vertrauen.

Mit Hilfe von smarten Versandregeln kannst du bestimmten Sendungen automatisch und ohne viel Nachdenken einen Versandschutz zuordnen. Beispielsweise werden Bestellungen, die über 200 € liegen oder bestimmte Produkte enthalten, automatisch mit einer Absicherung versehen.

7. Internationale Retouren bearbeiten

Natürlich hoffen wir, dass alle Kunden und Kundinnen zufrieden sind. Doch wir wissen auch, dass einige nicht zufrieden sein werden. Die durchschnittlichen Retourenquoten im E-Commerce liegen bei gewaltigen 20–30 %. Angesichts des Aufwands und der Kosten werden weniger Menschen internationale Pakete zurücksenden wollen. Dennoch brauchst du einen Prozess, um diese zu verwalten.

Erstens: Gibt es Möglichkeiten, wie du deinen Prozess verbessern kannst, um Retouren zu minimieren? Zu den Möglichkeiten, die Retouren zu reduzieren, gehören die Verbesserung der Verpackung, um Schäden zu reduzieren, das Hinzufügen von Bewertungen, um Erkenntnisse zu gewinnen, und das Anbieten flexibler Rückerstattungsoptionen, z. B. Teilrückerstattungen.

Musst du internationale Retouren akzeptieren? Das ist kompliziert. In den einzelnen Ländern gelten unterschiedliche Regelungen für Genehmigungen und Retouren. In Europa haben Kunden und Kundinnen 14 Tage Zeit, einen Artikel zurückzusenden. In Australien gibt es keine „Cooling-off“-Periode. Viele Marken akzeptieren jedoch alle internationalen Retouren, unabhängig davon, ob sie gesetzlich dazu verpflichtet sind. Warum? Da dies gut für ihr Unternehmensimage ist.

Du bist nicht dazu verpflichtet für die Rücksendung Kosten zu tragen. Dennoch möchtest du natürlich sicherstellen, dass deine Waren in verkaufsfähigem Zustand zurückgesandt werden.

Wenn sich Kunden und Kundinnen für eine Retoure entscheiden, sollten sie frei entscheiden können, wie sie dies tun, einschließlich der Wahl eines Paketdienstes und einer Abgabestelle. Mit einem Retourenportal, wie das von Sendcloud, behältst du die Kontrolle über deinen Retourenprozess und profitierst gleichzeitig von einem bewährten Prozess.

Ein weiterer guter Tipp ist, dem Paket ein vorfrankiertes Retourenlabel beizulegen. Das gewährleistet eine sichere Retoure und die Kosten können automatisch vom Rückerstattungsbetrag abgezogen werden.

Wenn du dir diesen Aufwand komplett sparen möchtest, stehen dir mehrere Optionen zur Auswahl:

  • Lagere die Retouren an einen lokalen Partner aus: Deine Kunden und Kundinnen können kostengünstig in ihr eigenes Land zurücksenden. Dein Partner übernimmt die gesamte Verwaltung und die Retoure in dein Lager. Du kannst den Partner vor Ort sogar als Lager fungieren lassen, sodass deine Produkte vor Ort weiterverkauft werden können.
  • Arbeite mit einem internationalen Logistikunternehmen zusammen: Diese treffen Preisvereinbarungen sowohl für ausgehende Sendungen als auch für Retouren und können den Sendungen ein vorgefertigtes Retourenlabel hinzufügen.
  • Internationale Retourenlösungen: Verschiedene Anbieter bieten komplette Retourenlösungen auf internationaler Ebene an. In Europa kannst du dein persönliches Retourenportal über Sendcloud nutzen. Es ist verfügbar in unserer All-in-One-Software und über die API. Durch die Verwendung von Retourenregeln kannst du internationale Retouren zu deinen eigenen Bedingungen einrichten und Retouren für bestimmte Produkte/Regionen ermöglichen.

Denke daran, dass Waren, die in dein Land zurückgeschickt werden, ebenfalls Kontrollen durchlaufen müssen. Stelle sicher, dass alle Formalitäten erledigt sind, sodass sie beim ersten Mal durchgehen (und keine unnötige Kosten verursachen).

Durch die Zusammenarbeit mit einem Retourenpartner wird diese Arbeit sorgfältig erledigt. So kannst du dich um die Retoure kümmern und die Zahlung abwickeln.

Sendcloud beispielsweise bietet Unternehmen sichere und geschützte Retouren. Dein Unternehmen kann von Folgendem profitieren:

  • Umfassender Versicherungsschutz: Versandschutz bis zu 10.000 € für verlorene und beschädigte Pakete, inklusive Verkaufspreis und Versandkosten.
  • Schnelle Schadensbearbeitung: Einfache Schadensmeldung und schnelle Lösung, wobei 95 % der Schadensfälle innerhalb von 24–72 Stunden nach Einreichung gelöst werden. Schnellere Lösungszeiten im Vergleich zu Standardangeboten von Transportunternehmen.
  • Schnelle Rückerstattungen: Du erhältst die Rückerstattung innerhalb von 48 Stunden nach der Antragsgenehmigung und kannst so schneller zu deiner gewohnten Geschäftstätigkeit zurückkehren.

Fazit zum internationalen Versand

Der internationale Versand kann komplex sein, muss er aber nicht. Für Unternehmen, die ihre Ware ins Ausland versenden, ist es wichtig, eine solide Strategie zu entwickeln, die auf einem detaillierten Verständnis der Kundenanforderungen, internationalen Vorschriften und praktischen Kostenüberlegungen basiert.

Bürokratie, Formulare und rechtliche Probleme können jedes Unternehmen ausbremsen. Doch die Zusammenarbeit mit einem Partner bietet enorme Vorteile. Kunden und Kundinnen können aus mehreren Anbietern wählen und dein Unternehmen profitiert von vorab ausgehandelten Tarifen.

Ein einfach zu bedienendes Online-Portal macht internationale Retouren für Kunden und Kundinnen und Unternehmen so einfach wie möglich. Es ist eine problemlose und kostengünstige Lösung.

Bist du bereit, deinen internationalen Versand auf die nächste Stufe zu bringen?

Wir zeigen dir wie! Buche jetzt eine Demo mit unseren Profis und erfahre, wie du deinen Versandprozess mit Sendcloud optimieren kannst.

Mandy Theel

Als Content Strategist bei Sendcloud fokussiert sich Mandy auf das Content Marketing für den DACH-Raum. Mandy hilft dabei 23.000+ Onlineshops, ihren Versandprozess auf das nächste Level zu heben.

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2 Kommentare

  • Tilman Bremer sagt:

    Habe diesen Beitrag hier gerade eher zufällig gefunden, ich war eigentlich auf der Suche nach etwas anderem. Dennoch möchte ich erwähnen, das die Angaben zu Sendungen ins Nicht-EU-Ausland (Ausfuhrsendungen) nicht ganz korrekt sind. Soweit ich weiß gibt es die Begriffe „kleine“ und „große Ausfuhrerklärung“ nicht. Es handelt sich um das einstufige und das zweistufige Verfahren der Ausfuhranmeldung. Richtig ist, dass das einstufige Verfahren offiziell für Sendungen mit Wert bis 3000€ ausreicht. Leider muss man dazu sagen, dass zumindest mit DHL ab 1000€ direkt das zweistufige Verfahren mit Vorabfertigung bei der Binnenzollstelle notwendig ist, das einstufige ist bei DHL im Paketdienst nicht möglich. Ohne es konkret zu wissen, gehe ich davon aus, dass das sogar auf alle Paketdienste zutrifft. Einfach weil diese grundsätzlich ähnlich organisiert sind. Das einstufige Verfahren ist eigentlich nur in Zusammenarbeit mit Speditionen möglich. Man sollte vielleicht auch erwähnen, dass es sich nicht nur um ein Dokument handelt, das ausgefüllt werden muss (der Begriff Erklärung kann hier missverständlich sein). Die Ausfuhranmeldung muss elektronisch geschehen, z.B. über die Internetausfuhranmeldung (IAA-Plus) vom Zoll (Registrierung + ELSTER-Zertifikat notwendig!).

  • Alexis Seyfried sagt:

    Hallo Herr Bremer, vielen Dank für Ihren Input. Wir werden die Richtlinien zu den ein- und zweistufigen Verfahren nochmals recherchieren und den Artikel dementsprechend aktualisieren. Beste Grüße, Alexis von Sendcloud